Qualität

Wohlwollendes Bewusstsein für die Pflanzen

Das Warum

Pflanzen wertschätzen und anerkennen

Unsere Produkte

  • haben besondere Qualitäten,
  • werden biologisch (noch ohne Zertifizierung) und nachaltig produziert,
  • erhalten die Sortenvielfalt.

Meiner Arbeit liegt der tiefe Wunsch nach einem "wohlwollendem Bewußtsein" für die Pflanzen und für das Leben überhaupt in Verbindung mit einer pragmatischen Umsetzung zu Grunde. Ich möchte den Pflanzen bessere und liebevollere Lebensbedingungen bieten und den Menschen in all dem Alltagstrubel wirklich etwas Brauchbares und Sinnvolles im Umgang mit Pflanzen weitergeben. Dazu gehören Anleitungen und Sortenempfehlungen die sich auf eine langjährige Praxis stützen. Glaubwürdigkeit erfordert für mich auch immer der stetige Umgang in der Praxis.  Jedes Gartenjahr ist anders, es kommen Vorteile und es kommen Nachteile in der Tomatenkultur hinzu.
Ich produziere alles selber, vom Samenkorn über den Jungpflanzenanbau bis zur Ernte der Früchte und dem Saatgut. Dazu gehören auch die Sortendokumentation und die Öffentlichkeitsarbeit.
Was ich an Sorten anderen anbiete, habe ich überwiegend mehrmals,  mindestens schon einmal in meinen eigenem Garten angebaut.  Neuheiten im Sortiment bilden da eine Ausnahme.
Ich lege Wert auf einen naturverträglichen Anbau unter den standortgemäßen Gegegenheiten von Garten, ökologischen Systemen und ökonomischen Aspekten.

Zum Umgang mit unserem Saatgut

Von langen Keimzeiten und guten Ernten

Das Paradox von langen Keimzeiten und guten Ernten

Unser Saatgut keimt und entwickelt sich genau so,  wie es für die späteren Pflanzenbedingungen witterungsmäßig angebracht ist. Für meine menschlichen Maßstäbe ist es manchmal sehr gewöhnungsbedürftig wenn die Keimzeit bei vier oder sechs statt zwei Wochen liegt. Es lastet auf mir ja auch ein gewisser ökonomischer Druck. Ende Mai will keiner mehr Tomatenjungpflanzen kaufen. Da können die Pflanzen noch so schön sein...
Bei einem kaltem Frühjahr keimen die Samen später, holen im Frühsommer ihr Wachstum nach und entwickeln sich im Sommer oft zu prächtigen Pflanzen.
Diese Erfahrung habe ich gerade in den letzten drei Jahren gemacht. Alle drei Jahre brachten mir meine Pflanzen trotz teils widriger Umstände eine aromatisch, reiche Ernte.  Inzwischen habe ich so viele gute Rückmeldungen von anderen erhalten und zum Teil selber erlebt, das ich weitermache.
Ich habe leider kein Labor und auch nicht die Zeit um die exakte Keimfähigkeit oder die Triebkraft meiner Samen zu testen. Ich weiß auch nicht ob das für mich so nötig ist, denn seit Beginn an nutze ich ich für meine Jungpflanzen mein eigenes Saatgut. Seit 2017 führe ich zur Aussaatsaison Keimproben von meinem gesammten Saatsortiment durch. Zur Jungpflanzenverkaufszeit kann ich dank der erfolgreichen Keimung meinen Kunden praktisch alle meine Sorten und Exoten anbieten.

Sortenerhalt

Unser Saatgut ist samenfest. Doch das daraus über Jahre hinweg gesunde, einigermaßen sortenstabile Nachkommen gedeihen ist z.B. folgendes zu beachten:

  • Weiter Pflanzabstand von 1 m zwischen den Reihen und mindestens 70 cm in der Reihe
  • Zum Sortenerhalt und einer guten Auslese sind mindestens 5 -30 Pflanzen einer Sorte nötig. Falls das räumlich nicht möglich ist, sollten Sie die Blütenstände mit einem feinmaschigen Vließ umhüllen und müssen mit einem Pinsel selber Hummel spielen. Sofern die Narbe der Blüte nicht über den Pollen steht ist dieser Akt nicht nötig.
  • Wenn möglich zwischen den verschiedenen Tomatensorten mehrere Gemüsebeete anderer Kulturen wie Stangenbohnen gedeihen lassen.
  • Nur von gesunden Pflanzen Früchte für Saatgutgewinnung ernten.
  • Wählen Sie nur Pflanzen mit idealen, für Sie passenden Sorteneigenschaften, (z.B. Geschmack, wenig Geiztriebe) aus.
  • Haben Sie den Mut Samen Ihre eigenen Auslesen zu ernten und weiter zu entwickeln. Je nach Standort und Auslesekriterien kann sich eine Tomatensorte ohne gezielte Kreuzung in 3-8 Jahren verändern. Allein schon der Standort und Ihr Bezug zu den Pflanzen kann aus ursprünglich sehr, sehr ähnlichem Saatgut  unterschiedliche Individuen hervorbringen.

Unser Saatgut

Zu unserer Saatgutqualität

Ich kultiviere ausschließlich SAMENFESTE Tomatensorten und andere Gemüsesorten.
SAMENFEST heist, das Sie die Pflanzen aus dem Saatgut derer Früchte weitgehend sortenecht nachziehen können. Bei uns können sich sämtliche Tomatenliebhaber/-innen mit individuellen, köstlichen Tomatensorten aus eigener Saatguternte selbst versorgen und sich ihre eigene, freie, lebendige Genbank anlegen. Natürlich freuen wir uns wenn Sie paralell zu Ihrer eigenem Saatgutbestand weiterhin bei uns in Tomatenfinden bestellen.
Das Saatgut von Tomaten ist nach unseren Erfahrungen mindestens 5 - 10 Jahre lagerfähig. Bei meiner Jungpflanzenanzucht verwende ich außer bei Neuheiten nur eigenes Saatgut, das oft deutlich älter als 5 Jahre ist.  Sie erwerben hier bei TOMATENFINDEN natürlich "frisches Saatgut" das nicht älter als 3 Jahre ist.


Sortenechtheit

Samenfeste Sorten können einzelne Pflanzen mit geringfügig abweichenden Sortenmerkmalen hervorbringen - Sie sind selten so homogen wie F1 Hybriden. Pflanzenindividuen einer Sorten können sich beispielsweise in ihrer Fruchtfarbe, Fruchtgröße oder Wuchshöhe leicht unterscheiden. Viele Unterschiede entstehen aber eher auf Grund abweichende Standortbedingungen, anderem Gartenklima und anderer Pflanzenpflege. Pflanzen mit stark abweichenden Merkmalen innerhalb einer Sorte deuten auf eine Sortenverwechselung oder eine Verkreuzung beim Anbau hin.  Im Gegensatz zu professionellen Saatgutzüchtern und Erhaltern wie Bingenheimer oder Dreschflegel kann ich keine Garantie auf 100% ige Sortenechtheit bieten. In meinem Hausgarten und Tagesablauf habe ich dazu nicht die Vorraussetzungen. Meine Pflanzen wachsen frei abblühend heran und meinen Garten sehe ich eher als einen Raum wo sich Vielfalt entwickeln darf. Allerdings bleiben meine angebotenen Sorten bis auf wenige Ausnahmen auch nach mehreren Jahren stabil. Das kann ich beurteilen: Ich baue diese Sorten schon jahrelang selbst an. Meine wilden Sortensammeljahre sind gezählt. Viele Sorten habe ich kennengelernt und  zu schätzen gelernt. Ich brauche keine zigtausend Sorten, von denen sich viele doch ähneln. Ein Fundus von 100 -250 Sorten bietet mir genug Anregung. Mir geht es jetzt eher darum die Qualitäten meiner Sorten zu verbessern. Konkret heißt das weniger Sorten in größeren Stückzahlen anbauen.


Qualität statt Quantität

Das Saatgut gewinne ich in liebevoller HandARBEIT aus meinen selbstgezogenen Jungpflanzen. Einen Einblick zu meiner Arbeit bieten die Videos und die Tomatologie.
Unsere Sortenbestände sind daher natürlich begrenzt und nicht in großen Mengen verfügbar. Alle Sorten habe ich mindestens 2-5 mal, eher öfter in meinen eigenem Garten angebaut. Ich mag hier nur das anbieten, was ich kenne und dazu gehört der eigene Anbau und die eigenen Beobachtungen "meiner" Sorten in anderen Gärten.
Manche von meinen Tomatenpflanzen & Co werden von ausgesuchten Partnern in anderen Gärten gepflegt. Damit gewinne ich unter Anderem mehr Einblicke wo welche Tomatensorten noch gut gedeihen können. Allen Anbauweisen ist eine biologische Arbeitsweise gemeinsam. Beim Anbau arbeiten wir ohne Mineraldünger oder Pflanzenschutzmittel. 
Für eine gezielte Pflanzenzüchtung fehlt mir der Platz und es fehlen mir die Kapazitäten Sorten wirklich perfekt auszulesen.