Melanie Grabner & lilatomate

Was macht lilatomate?

Tätigkeiten

  • Saatgut und Jungpflanzen von seltenen Tomatensorten aus eigenem Anbau
  • Bücher, Fachartikel (Druck & Web), hauptsächlich zur Tomatenvielfalt und zu verwandten Gartenthemen
  • Ausstellungen, Präsentationen von der Vielfalt der Tomatenfrüchte
  • praxisbezogene Vorträge, Workshops

 

Ausrichtung („Ziele")

  • Pflanzen und Menschen verbinden und dadurch mehr Wertschätzung für unsere grünen Mitbewohner bewirken
  • Viele freie, lebendige Genbanken als Grundlage zur Evolution und des Lebens an sich
  • Integration der Pflanzenvielfalt in unsere Gärten und in unsere Selbstversorgung
  • Anleitungen zur gärtnerischen und kulinarischen Anwendung der Sortenvielfalt und Selbstversorgung
  • Lebensräume, Achtsamkeit, menschliche Wahrnehmung für Pflanzen schaffen

Interview auf dem Podcast SunPod

Saatgutvielfalt und ihr weltweiter Erhalt

Beim Düsseldorfer Saatgutfestival am 12.03.2016 interviewte mich Michael Bonke vom SunPod.
Vielen Dank, Michael, das Du dieses und viele andere Interviews zu wichtigen Themen auf Deinem Podcast bereitstellst.
Interview ca. 45 Minuten
Es geht um Saatgutvielfalt, ihren weltweiten Erhalt, die Saatgutgewinnung sowie um Möglichkeiten und Notwendigkeiten das wertvolle Erbe aus der Symbiose von Pflanzen und Menschen zu erhalten und weiterzuentwickeln.


Warum Tomaten?

In der riesigen Welt der Pflanzenarten ist die Bedeutung der Gattung Tomaten verschwindend gering. Dennoch haben es gerade diese Nachtschattengewächse mit ihren köstlichen Früchten geschafft, zum beliebtesten Gemüse zu werden. Deshalb finden Tomatenpflanzen trotz ihrer Allüren immer einen Platz im Garten oder auf dem Balkon.
Sie haben eine einzigartige, erfolgreiche Geschichte hinter sich und sind immer noch auf Erfolgskurs. Wer kann das nach 500 Jahren Globalisierung schon behaupten? 


Die Idee zur lilatomate?

Die Menschen

Ich möchte Tomatenfreunden eine Plattform zum gegenseitigen Wissensaustausch bieten und sie anregen, sich den Pflanzen zu nähern und Ihre eigenen Erfahrungen mit ihnen zu machen. Das geht meiner Meinung nach nur über anwendbares Wissen, Wissen basierend auf der praktischen Erfahrung.

Um Menschen wirklich zu etwas zu bewegen, brauchen sie neben anwendbarem Wissen Begeisterung, Freude und ein Gefühl von Verbundenheit. Vielleicht auch vieles anderes mehr. Selten ist eine moralische Vorstellung oder ein ökonomischer Gewinn allein wirklich zielführend.

In der heutigen Informationsflut bringen uns abgeschriebenes Wissen, neue Theorien oder geschäftige Betriebsamkeit nicht weiter. Ein Ausstausch über praktische Erfahrungen ist nach meinem Erleben authentisch und öffnet neue Wege sowie die LEBENSLUST, diese auch zu gehen. Wer weiß, wie lecker echte Tomaten schmecken, wird Wege finden, sich diese Köstlichkeiten selbst anzubauen.

Da unser Alltagsleben hektisch und betriebsam geworden ist, fehlt uns oft die Zeit, alles auszuprobieren. Da können praktische Anleitungen und genaue Sortenbeschreibungen hilfreich sein.

Ich habe keine Lust, in das allgemeine, gesellschaftskonforme Gejammer über Umweltzerstörung einzustimmen. Ich stelle fest, dass die eigenen Wege, ihr konsequentes Beschreiten, die besten sind und darüber hinaus auch manchem, der etwas für sich verändern will, weiterhilft.

Ich wollte meine Lebenszeit mit etwas für mich Sinnvollem verbringen und anhand der geernteten Früchte kann ich ja merken, ob es passt oder nicht. Ich darf auch nicht zu viel erwarten, weder von mir noch von anderen. Jeder hat das Recht, seine eigenen Fehler zu machen. Und Fehler passieren...viele meiner Tipps der Tomatologie basieren auf Fehlern und guten Erfahrungen, die ich im Tomatenanbau gemacht habe. Das möchte ich einfach weitergeben. Wie in einem Garten ist es wichtig, einen Einsatz für das, was man ernten will, zu bringen und genügend Freiraum für weitere Entwicklungen zu lassen.

Die Pflanzen

Ich möchte, dass Pflanzen nicht nur als Lieferant unserer Ernährung gesehen werden, sondern als Grundlage unserer Existenz endlich mehr Beachtung finden. Damit meine ich keine Utopien einer besseren Welt, sondern ein einfaches, pragmatisches Leben. Sehen, was anliegt, und hoffentlich das Richtige zum Wohle aller tun...

Pflanzen wollen leben, sie schaffen Leben und Entwicklung einfach, indem sie leben. Die scheinbar stummen Wesen zeigen uns Tag um Tag Wege Leben trotz manchmal widriger Umstände kreativ umzusetzen. Wir können ihnen einfach einen Raum geben und sehen, was passiert.


Mein Tomatenjahr

Ein symbiotisches Verhältnis

Seit 2000  lebe ich intensiv mit den Tomaten zusammen. Was anfangs ein  spielerische Experimentierfreude und Sammelleidenschaft war entwickelte sich für mich zu einer Lebensgrundlage. Mir wurde es immer wichtiger die Sortenvielfalt besser  zu nutzen und nicht nur blind zu sammeln. Dazu gehört die Sorteneigenschaften besser kennenzulernen, Wissen wo welche Sorten am besten gedeihen, wie sich ihre Früchte am besten verwenden lassen und die Erfahrungen anderen zu vermitteln.  Den Pflanzen biete ich Raum zu wachsen und vor allem Raum zum Bestaunen. Inzwischen ist mein Jahresablauf von den Tomaten bestimmt. Wir leben in Symbiose.