Fehlender Fruchtansatz

Hierfür gibt es mehrere Gründe, die hauptsächlich auf extrem heißes und trockenes Wetter, ungünstige Standortverhältnisse und ungenügende Pflege zurückzuführen sind.
Eine zu hohe Stickstoffversorgung kann auch bei Tomaten zu weniger Fruchtansatz führen. Stickstoff ist für das vegetative Wachstum zur Bildung der Blattmasse wichtig. Die Pflanzen sehen mastig aber gesund grün aus. Eine Überversorgung an Stickstoff begünstigt zudem die Anfälligkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen.
Bei zu heißen Temperaturen und zu hoher Trockenheit vertrocknen die Tomatenblüten. Oft sind in unseren Gärten zu wenig Bestäubungsinsekten, die im Fall der Tomaten die Blüten zur Selbstbefruchtung bewegen, unterwegs.  In windstillen Lagen und Gewächshäusern bleiben die Tomaten ebenso unbefruchtet. Auch in diesem Fall sterben die unbefruchteten Blüten natürlicherweise ab und fallen vom Blütentrieb. Für die Pflanze haben sie ja keine Funktion mehr.
Tomaten sind Selbstbefruchter, durch ein leichtes Schütteln (was bereits mit dem Ernten, Aufbinden, Ausgeizen etc. von alleine geschieht) wird der Bestäubungsmechanismus der Blüten ausgelöst. In Profianbau übernehmen Hummelvölker diese Aufgabe.

Generell sind manche Sorten eher betroffen als Andere.

Gegenmaßnahmen:

Für ausgeglichene Kulturbedingungen mit mäßiger Luftfeuchtigkeit sorgen: Tomatengewächshäuser oder Dächer schattieren, im Freiland halschattige Standorte unter Laubgehölzen ausprobieren.

Andere Tomatensorten ausprobieren: vielen "alte" Tomatensorten waren die Sommer 2018 und 2019 zu heiß. Hobbygärtner in kühleren Regionen können sich in den letzten Jahren an üppigen Tomatenernten im Freiland erfreuen....

Tomaten regelmäßig und am Boden breitflächig am vormittag gießen.  Boden mulchen oder mit niedrigen Pflanzen wie Basilikum, Tagetes locker bewachsen lassen. Das schützt den Boden vor Austrocknung. Soweit vorhanden können Tomaten in die Nähe von Kleingewässern  (Gartenteich, Bachlauf) gepflanzt werden, damit sie vom angenehmeren Kleinklima profitieren können.